Präzisions-Setzungsnivellements eignen sich besonders für die Beweissicherung von innerstädtischen Bereichen und Objekten während des U-Bahnbaus, für die Beobachtung von Geländepunkten bei oberflächennahen Tunnelvortrieben, für die Kontrolle von Brückenpfeilern, Staumauern und Dämmen, für die Überwachung bestehender Verkehrswege und Tunnels im Zuge von Erweiterungsmaßnahmen, für die Beobachtung von bestehenden Schienen und Gleiskörpern u.a.m.
Durch Hinzunahme geometrischer Informationen wie z.B. Grundrissabstände können aus den Setzungen und Hebungen in weiterer Folge auch Kippungen von Objekten oder Tangentenneigungen ermittelt werden.
Unsere Leistungen
Vor Beginn der Messkampagne wird jeder verwendete Höhenfestpunkt durch Messung einer Kontrollschleife zu mindestens einem weiteren Festpunkt außerhalb des Deformationsgebiets in Hinblick auf seine Stabilität geprüft.
Ausgehend von Höhenfestpunkten werden dann in sich geschlossene Nivellementschleifen über die Deformationspunkte gelegt. Die Schleifenführung ist in erster Linie abhängig von der Topografie und Zugänglichkeit der Deformationspunkte.
Sind zur Überbrückung von größeren Deformationsgebieten mehrere Nivellementschleifen nötig, so werden Deformationspunkte aus einer unmittelbar zuvor bereits abnivellierten Schleife als Ausgangspunkte für die Folgeschleifen verwendet.
Deformationsnivellements beginnen prinzipiell mit einer Kalibrierung des Digitalnivelliers (Nivellierprobe) vor Ort, um systematische Instrumentenfehler während des Messvorgangs auszuschließen.
Der eigentliche Messvorgang der Nivellementschleifen erfolgt, wenn möglich, grundsätzlich durch „Nivellieren aus der Mitte“ zweier Lattenaufstellungen, um systematische Messfehler zu vermeiden.
Nach jeder Messepoche werden die Messdaten vom Nivellier auf den Auswerte-PC übertragen, wo die gemessenen Nivellementschleifen bzw. –netze im Programm rmGeo zeitnah mittels Schleifenberechnung oder einer gemeinsamen Höhennetz-Ausgleichung berechnet werden.
Mit dem Programm KOPA.SUITE erfolgt die Übernahme in die GMS Datenbank und die Ableitung von Setzungen, Hebungen bzw. Höhenänderungen der gemessenen Punkte, von Neigungen oder Kippungen, und deren Darstellung in entsprechenden Diagrammen und Verzeichnissen.
Typische Formen sind hier Zeit-Weg-Verschiebungsdiagramme zur Visualisierung der Höhenverläufe oder von achsbezogenen Höhen, Setzungsmulden, Neigungsdiagramme, Farbflächenpläne, Vektordiagramme u.a.m.
Sie bieten einen raschen und einfachen Überblick über das Verhalten der Deformationspunkte und können bei Bedarf auf einem Webserver bereitgestellt werden.
Der Datenfluss vom Messgerät bis hin zum Endergebnis erfolgt automatisch. Datenschnittstellen zu Geotechnischen Programmpaketen wie z.B. TUNNELMONITOR oder 2DOC sind vorhanden.